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Das IP-Team von Walder Wyss erwirkt für das deutsche Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck weitreichende Verbote gegen den US-Konkurrenten MSD.

5. Dezember 2022 – Die im deutschen Darmstadt domizilierte Merck ist das älteste Pharmaunternehmen der Welt. Ihre 1890 gegründete ehemalige US-Niederlassung wurde in der Folge des Ersten Weltkriegs unabhängig. Seither bestehen zwei international tätige Unternehmen, welche beide den Namen "Merck" in der Firma tragen. Der aus der ehemaligen US-Niederlassung der deutschen Merck entstandene US-Konzern tritt ausserhalb der USA und Kanada als "MSD" auf. Seit rund zehn Jahren streiten Merck und MSD vor den Gerichten verschiedenster Länder unter anderem über die Zulässigkeit des Gebrauchs von "Merck" als Bestandteil von MSDs .com-Adressen verschiedener Webseiten und Social-Media-Auftritten, so auch in der Schweiz. Nachdem das schweizerische Bundesgericht in einem Grundsatzurteil den Standpunkt von Merck, dass die beanstandeten Internetpräsenzen auch in der Schweiz eine wirtschaftliche Wirkung haben und deshalb eine Gebrauchshandlung in der Schweiz gegeben ist, gestützt und den Fall an das Handelsgericht Zürich zurückgewiesen hatte, heisst dieses nun die Klage von Merck in weiten Teilen gut. Aufgrund des Urteils muss MSD auf seinen mit "merck" gezeichneten .com-Internetpräsenzen Geoblocking-Massnahmen implementieren, so dass ein Zugriff aus der Schweiz zumindest zu 95 % verunmöglicht ist. Wo dies nicht möglich ist, hat MSD den Gebrauch ganz einzustellen. Ausserdem ist es den Schweizer Ländergesellschaften von MSD in Zukunft verboten, ihre auf "@merck.com" endenden E-Mail-Adressen zu verwenden. Gegen das Urteil steht MSD die Beschwerde ans Bundesgericht offen.

Walder Wyss vertritt Merck im Schweizer Verfahren. Das Team wird von Roger Staub (Partner, IP) geleitet und umfasst ferner Manuel Bigler (Managing Associate, IP) und Lucina Herzog (Associate, IP).